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Geschichte und Tradition der Familie Brachhold

Bad Wildbad / Schwarzwald

Ein traditionsreiches Unternehmen:
Schreinerei Brachhold in Bad Wildbad (1670-1986)
Über 300 Jahre im Familienbesitz

Nach den großen Wildbader Stadtbränden kam der Schreiner Christian Brachhold aus Mergelstetten bei Heidenheim Mitte des 18. Jahrhunderts in den Schwarzwald, um beim Wiederaufbau Arbeit zu finden. Im Mitteilungsblatt der Handwerkskammer Reutlingen wurde im November 1957 folgender Bericht über den traditionsreichen Wildbader Schreinerbetrieb Brachhold veröffentlicht:

„Nach dem letzten großen Wildbad-Brand 1742 wurden zum Wiederaufbau der Stadt viele Handwerker gebraucht. Da sie im Orte nicht in ausreichender Anzahl ansässig waren, kamen sie vom ganzen Lande und wurden hier freudig aufgenommen. So fand in den Jahren nach dem Brand, wahrscheinlich sich gerade auf Wanderschaft befindend, der Schreinergeselle Christian Martin Brachhold, geboren am 15. Juni 1723 in Mergelstetten bei Heidenheim, den Weg nach Wildbad, um hier beim Neuaufbau mitzuhelfen. Er lernte hier die Bürger- und Schreinertochter Margaretha Salome Krauß, geboren am 9. Februar 1722 kennen.“

Am 15. Juni 1744 heirateten die beiden und da Margaretha keine Brüder hatte, die den elterlichen Schreinerbetrieb weiterführen konnten, übernahm Christian Brachhold die Schreinerei seines Schwiegervaters. Margarethas Vater, Ezechiel (*13.01.1687) und Großvater Marcus Krauß (*03.10.1641) waren eingesessene Bürger und Schreiner in Wildbad. Die Wurzeln der Schreinerei Brachhold gehen damit auf Marcus Krauß zurück, dessen Schreinerberuf anlässlich seiner Heirat 1670 amtlich eingetragen wurde. So befindet sich die Schreinerei Brachhold in Wildbad bereits seit über 300 Jahren am Platze und im Familienbesitz. Marcus‘ Vater, Hans Jakob Krauß, war Mesner und Säger in Wildbad. So wurde der junge Marcus schon von Jugend an mit der Holzverarbeitung vertraut.

 

Schreinereibetrieb mitten in der Stadt

Bis Herbst 1899 befand sich der Schreinerbetrieb im ersten Stock eines Wohnhauses in der Wildbader Hauptstraße (heute Wilhelmstraße), danach fast 70 Jahre lang im Hinterhaus des Gebäudes König-Karl-Straße 29 (Untere Hauswiesengasse) neben dem Hotel Traube.

Schlechte Anliefer-Bedingungen, Arbeiten auf drei Stockwerken mit außen liegendem Seilzug für Bretter und fertiges Mobiliar sowie das enge Wohnumfeld waren immer wieder Grund, über eine neue Werkstatt nachzudenken. Ein Brandanschlag, der zum Glück schnell entdeckt und gelöscht werden konnte, bestärkte dann Hermann Brachhold im Jahre 1968 zum Umzug des Betriebes in einen Werkstätten-Neubau im Wildbader Rennbachtal.

Die Schreinerei Brachhold belieferte als Bau- und Möbelschreinerei viele private Kunden im Enztal und darüber hinaus. Einrichtungen und Innenausbauten in ortsansässigen Hotels (z.B. Hotel Quellenhof, Hotel Post, Sommerberghotel) und öffentlichen Gebäuden der Stadt (z.B. alte Trinkhalle, Kursaal) zeugten lange von guter Brachhold-Qualität. Auch die erste Schalterhalle der Bergbahn-Talstation wurde von der Schreinerei Brachhold in moderner Ausstattung eingerichtet.

Am 2. Januar 1958 berichtete die Heimatzeitung „Wildbader Tagblatt“ über den traditionsreichen Familienbetrieb:

„Altschreinermeister Hermann Eugen Brachhold stand nahezu 35 Jahre an der Spitze der Schreinerei, die sich in Wildbad und darüber hinaus eines guten Rufes erfreuen darf. Sein Sohn Hermann (der jetzige Geschäftsinhaber) besuchte erfolgreich die Steinbeis-Fachschule für das Schreinerhandwerk in Stuttgart und legte 1952 vor der Handwerkskammer Reutlingen die Meisterprüfung ab. Er zählt zum „Stuttgarter Arbeitskreis Schreinermeister“, der sich im Rahmen der Weiterbildung der Berufskollegen, vor allem des beruflichen Nachwuchses, und im Hinblick auf die Probleme der Rationalisierung besondere Aufgaben gestellt hat … Zahlreiche Bauschreinereiarbeiten in Wildbad und auswärts, besonders aber Möbelstücke in individueller Gestaltung zeugen für die gute handwerkliche Tradition und die Leistungsfähigkeit dieses alteingesessenen Geschäftes, dem unsere Glückwünsche gelten“.

Hermann Brachhold führte die Schreinerwerkstätte in Wildbad, Rennbachstraße 135, bis zu seinem Ruhestand. Da keines der drei Kinder das Schreinerhandwerk erlernte und sich auch sonst kein direkter Nachfolger fand, wurde der Betrieb am
15. Dezember 1986 aufgegeben.

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